Wo finde ich Informationen, die nicht nur eine Meinung darstellen, Daten, die nicht erfunden, erlogen oder in faulen Kompromissen gefunden wurde? Welcher Quelle darf ich vertrauen?

Vergleichstabelle: Nachschlagewerke

Werk Autor Wahrscheinlicher Wahrheitsgehalt Supervisor & Reputation Aktualität Werk
Nachrichtendienste Journalisten, Agenturen (z. B. AP, Reuters) Hoch, jedoch anfällig für Bias und Eilmeldungsfehler Redaktion, abhängig von Unabhängigkeit & Qualität Sehr hoch (Minutenaktualität) Nachrichtendienste
Wikipedia Freiwillige Community Mittel bis hoch, abhängig von Themen und Quellenangaben Community-basierte Kontrolle, variable Qualität Hoch (laufende Aktualisierungen) Wikipedia
ChatGPT KI, trainiert auf umfangreichen Textkorpora Mittel, abhängig von Datenbasis und spezifischer Anfrage Keine formale Aufsicht, Qualitätskontrolle variabel Hoch (Stand bis 2023/2025) ChatGPT
Google Algorithmische Aggregation von Inhalten Variabel, abhängig von Quellenauswahl Keine direkte Kontrolle, Quellvielfalt entscheidend Sehr hoch (Realzeit-Ergebnisse) Google
Lexikon Fachexperten Sehr hoch, wissenschaftlich fundiert Strikte Redaktion und wissenschaftliche Standards Mittel (eingeschränkte Aktualisierung) Meyers Enzyklopädie, Encyclopedia Britannica
Wissenschaftliche Veröffentlichungen Forschende, Peer-Review-Experten Sehr hoch, empirisch geprüft, jedoch manchmal eng fokussiert Peer-Review-System, hoch angesehene Institutionen Hoch (jährlich oder halbjährlich) Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Persönliche Mitteilung Eltern, Freunde, Lehrer, Professoren Subjektiv als hoch eingeschätzt Ich beliebig hoch Kommunikation
Bibel Unterschiedliche Autoren über Jahrtausende Variabel: Glaube vs. historische Interpretation Gott ewig Bibel

Zeitung und Internet

Nachrichtendienste

  • Nachrichtendienste sind für den kurzfristigen Nachrichtenbedarf unverzichtbar. Die Stärke der Nachrichtendienste liegt in der hohen Aktualität, doch ihre Glaubwürdigkeit hängt von der Quelle ab. Politische oder kommerzielle Einflüsse können die Objektivität beeinträchtigen. Wir lesen bevorzugt Quellen, die unsere Grundhaltung, unsere Meinung vertreten. Deswegen gibt es unterschiedliche Tageszeitungen die nur vereinzelt als wirklich unabhängig und unbestechlich imponieren. So ist es in Großbritannien durchaus üblich, mehrere Tageszeitungen mit unterschiedlicher politischer Couleur zu abonnieren.

Google

  • Google, das Synonym für Onlinerecherche ist ein Werkzeug zur Informationssuche und keine Informationsquelle an sich. Die Qualität der Ergebnisse hängt von den genutzten Quellen ab, was es weniger zuverlässig macht als kuratierte Werke. Die Bewertung der Ergebnisse unterliegt Googles eigener Entscheidung und kann sich nicht des Verdachtes erwehren, dass wirtschaftliche Interessen hierbei eine Rolle spielen.

Wikipedia

  • Als kollaborative Plattform ist Wikipedia breit gefächert und leicht zugänglich. Der Wahrheitsgehalt variiert jedoch stark mit der Qualität der Quellen und den bearbeitenden Autoren. Besonders in wissenschaftlich stark überwachten Themengebieten ist Wikipedia hilfreich. Als Plattform der Masse spiegelt Wikipedia zuverlässig Mainstream-Angebote und -Meinungen wider. Insiderwissen und -kenntnisse können nicht mit Erfahrungen überprüft werden. Den Wahrheitsgehalt kann nur ein Fachmann überprüfen.

ChatGPT

  • Eine innovative und vielseitige Wissensquelle, die jedoch von der Datenbasis und der Formulierung der Anfrage abhängt. Die Problematik von Google und Wikipedia summiert sich nicht nur, sie multipliziert sich: Wirtschaftliche Interessen kombiniert mit fehlender Sachkenntnis führen zu einem tönernen Ganzen, das einer genaueren Überprüfung nicht wirklich standhalten kann.
  • Ohne explizite Kontrolle der Inhalte bleibt die KI anfällig für Fehler und Missinterpretationen. Wer soll kontrollieren? Die Künstliche Intelligenz ist Produkt einer Metawissenschaft. Den Informatikern fehlen übereinstimmend Fachkenntnisse in den Disziplinen, über die sie berichten und beurteilen wollen. Wer will diesem Konstrukt vertrauen?
  • Das entspricht dem Glücksspiel mit volatilen Vermögensanlagen: es kann gutgehen, muss aber nicht. Wichtigster Erfolgsparameter: rechtzeitig aussteigen!

kuratierte Werke

Lexika

  • Lexika wie Meyers Enzyklopädie & Encyclopedia Britannica habe ich bereits als Student erworben.
  • Beide bieten fundiertes Wissen, das von Fachleuten erstellt wurde, jedoch ist ihre Aktualität aufgrund des Veröffentlichungszyklus begrenzt. Diese Werke sind besonders für historische oder grundlegende Themen ideal.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

  • Höchste Präzision und Wahrheitsgehalt, jedoch oft schwer zugänglich und auf Fachpublikum ausgerichtet. Sie sind die zuverlässigste Quelle für akademische und empirische Fragestellungen.

Persönliche Mitteilung

Coach, Trainer, Lehrer, Hochschullehrer

  • Hochbegabte brauchen einen Mentor oder einen Sozialarbeiter. Warum?
  • Hohe Begabung und Langeweile bieten idealen Nährboden für Ablenkung, Verführung und vielleicht sogar eine kriminelle Karriere. Die Zeitschriften sind voll von solchen Schicksalen.
  • Ein hoch Begabter mit einer weisen und verständnisvollen Rückendeckung kann seine Begabungen entfalten und es zu Höchstleistungen bringen. Basis ist das beiderseitige Vertrauen. Nur wenn ich dem Meister vertraue und glaube, kann ich Siege erringen.
  • Der Rat eines Vertrauten und sein Zeugnis gelten mehr als alle so genannten wissenschaftlichen Beweisführungen. Das hat auch die Werbepsychologie erkannt und sogar Google lebt von „Testimonials“, persönlichen Zeugnissen, welche Verkäufe mehr fördern als alle mathematischen Analysen.

Bibel

  • Die Bibel ist eine persönliche Mitteilung, eine sehr persönliche sogar. Wer mit der Bibel vertraut ist, entdeckt jeden Tag aufs Neue eine Perle, einen Edelstein, ein „Rhema“… ein Wort für hier und heute, das der Heilige Geist mit einem Leuchtstift für mich markiert, das mit mir spricht und mich durch den Tag trägt.
  • Die Bibel ist einzigartig, da sie kein klassisches Nachschlagewerk ist. Ihr Wahrheitsgehalt wird im Kontext von Glaubensüberzeugungen betrachtet. Sie bleibt unverändert und bietet zeitlose Prinzipien, allerdings nicht im wissenschaftlich-empirischen Sinne.

Wem vertraust du?

Aus neopentecostaler Sicht (also mit den Augen der Apostel nach der Begegnung mit dem Heiligen Geist) hat die Bibel eine Sonderstellung: Sie dient nicht nur als historische oder kulturelle Quelle, sondern als spiritueller Leitfaden, der grundlegende Lebensanweisungen bietet (BIBLE: „Basic Instructions Before Leaving Earth“). Während andere Werke darauf abzielen, Wissen für diese Welt bereitzustellen, richtet sich die Bibel auf das Ewige aus.

Es erscheint sinnvoll, die Bibel neben anderen Nachschlagewerken zu nutzen und nicht aus dem Blick zu verlieren:

  • Für wissenschaftliche Genauigkeit: Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Enzyklopädien.
  • Für Aktualität und Breite: Nachrichtendienste, Wikipedia, Google und KI-gestützte Plattformen wie ChatGPT.
  • Für spirituelle Orientierung: Die Bibel als unveränderliche Grundlage für ethische und moralische Fragen.