Doch!
Unser Gott lacht und weint mit uns, oft auch über uns. Die Bibel ist voll von humorvollen Pointen und es lohnt sich, danach zu forschen. Ich habe ein Jahr meiner Bibellese der Frage gewidmet „Wie denkt Gott, was ist typisch Gott, das göttliche Wesen?“ Ganz selbstverständlich bin ich zu keinem endgültigen Schluss gekommen und es wird niemals einen Menschen geben, der Gott „auf die Schliche kommt“. (Gottes Gedanken sind höher als unsere Gedanken) Aber eine Begegnung mit ihm kommt der Sache näher. Ein Erlebnis wird mir ewig in Erinnerung bleiben…
- Meine Mutter, knapp 80 Jahre alt, lag 200km entfernt in einer Uniklinik auf Intensivstation. Mein Vater rief mich mit ernster Stimme in der Praxis an… es war ein Montag Nachmittag kurz vor Weihnachten. Diesmal war es offensichtlich ernst und ich versprach, mich gleich noch einmal zu melden. Dann legte ich den Hörer auf und benachrichtigte meine Frau im Nachbarzimmer.
- Die war ganz sachlich und fragte: „Sollen wir vielleicht erstmal beten?“ Und ich betete… keine klugen Worte, eher stammelnd: Jesus… nicht jetzt! Meine Frau betete weiter und stoppte plötzlich abrupt, weil ich ein breites Grinsen auf den Lippen hatte. Was ist?
- Ich sagte: „Er hat gefragt, Wann würde es dir denn passen?“
- In Sekunden hatte ich meine Fassung wieder konnte das Gebet mit Dank abschließen und die vereinbarten Behandlungen zu Ende führen. Das Telefonat am Abend ergab eine Stabilisierung und auch die nächsten Tage bekamen wir ermutigende Nachrichten.
- So stattete ich ihr einen Besuch am Samstag drauf auf der Normalstation ab und hörte schon beim Herannahen ihre vertraute Stimme, mit der sie ganze Horden von Kindern auf dem Schulhof dirigieren konnte. Eine Stationsärztin mit russischem Zungenschlag hatte die Gelegenheit zu einem evangelistischen Gespräch wahrgenommen. So wartete ich dankbar, bis ich dran war und führte dann ein ganz normales Mutter-Kind-Gespräch.
- Ich musste nicht Arzt, Therapeut oder Seelsorger sein, sondern konnte mich darauf konzentrieren, was Gott für Werke vorbereitet hatte. Jahre später ist sie friedlich eingeschlafen.
Was hatte Gott mir gezeigt?
- Er liebt mich und meine Mutter und freut sich, wenn ich engagiert für sie bete.
- Er stellt mir eine Ehefrau zur Seite, die sich gerne von ihm benutzen lässt und mir hilft, in seinem Willen zu sein.
- Er beruft Fürbitter und stellt Engel zur Seite, da wo sie gebraucht werden und benutzt manchmal sogar Ärzte und Ärztinnen, die sich von ihm benutzen lassen.
- Gebet aus der Ferne ist sinnvoll und hilfreich, wenn alles andere aussichtslos erscheint.